Freitag, 22. April 2022
Die hohe Inflation lässt unsere Kaufkraft stark sinken. Die Zinssätze auf Sparbüchern halten bei weitem nicht mit der steigenden Lebenserwartung Schritt. Daher suchen die Sparer nach Alternativen für ihr Sparkapital. Spanische Immobilien scheinen in dieser Hinsicht eine Option zu sein.
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Spanische Immobilien sind weiterhin für ausländische Investoren und Sparer attraktiv. Die Zahlen des Allgemeinen Rates der Notare in Spanien (Consejo General del Notariado) zeigen, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 die Zahl der Ausländer, die ein spanisches Haus gekauft haben, im Vergleich zum Vorjahr um 41,9 Prozent gestiegen ist.
Mehr als 5 800 Wohnungen von Belgiern gekauft
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 117.743 spanische Immobilien von Ausländern gekauft, davon 63.934 in der zweiten und 47.809 in der ersten Jahreshälfte. Aus dem Bericht des Generalrats der Notare geht hervor, dass Belgier im Jahr 2021 insgesamt 5.864 Wohnungen in Spanien gekauft haben. Die meisten dieser Wohnungen (3.543) wurden in der zweiten Jahreshälfte erworben. Das ist ein Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zur zweiten Hälfte des Jahres 2020.
Für Carl Vorsselmans von New Construction in Spain, einem auf spanische Immobilien spezialisierten Makler, ist es keine Überraschung, dass spanische Immobilien bei Ausländern weiterhin so beliebt sind. "Wir sollten nicht vergessen, dass die Zinssätze immer noch relativ niedrig sind. Das und die hohe Inflation veranlassen viele Menschen, sich für eine sichere Anlage zu entscheiden", erklärt er unserer Redaktion. "Außerdem erhält man für das gleiche Budget mehr Immobilien als zu Hause. Man hat einfach das gute Wetter und das billigere Leben (im Durchschnitt 40 Prozent billiger), ganz nebenbei.
Wohnimmobilien
Vorsselmans fügt hinzu, dass ausländische Immobilienkäufer hauptsächlich an Wohnimmobilien als Zweitwohnsitz interessiert sind. "Ausländer zahlen beim Kauf einer Immobilie 2.481 Euro pro Quadratmeter. Die Spanier zahlen im Durchschnitt 1.567 Euro pro Quadratmeter", stellt er klar.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2021 gaben die Belgier durchschnittlich 2.060 Euro pro Quadratmeter aus. Schweden (2.752 Euro pro Quadratmeter), Dänen (2.750 Euro pro Quadratmeter) und Deutsche (2.741 Euro pro Quadratmeter) legen dann das meiste Geld für eine Immobilie in dem südlichen Land auf den Tisch.
Quelle: Niels Saelens - Business AM